Vita (→Wikipedia)

12.10.1950 geboren in Kassel

Lehren:

1969 Lehre als Plakatmaler und Dekorateur, Neckermann Kassel (abgebrochen)
1970 – 1972 Umschulung zum Technischen Zeichner, Rehaklinik Lippoldsberg

Wissenschaftliche Ausbildung und berufliche Tätigkeiten:

1973 – 1975 Technikerschule und FOS Kassel, Maschinenbau-Techniker
1975 – 1978 Studium Maschinenbau-Konstruktion, BEUTH-Hochschule für Technik Berlin, Dipl.-Ing.
1978 – 1982 Studium Physikalische Ingenieurwissenschaft, Technische Universität Berlin (TUB), Dipl.-Ing.
1982 -1986 Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Institut für Mechanik (IfM), TUB
1986 Promotion zum Dr.-Ing. („Eine Systematik nicht-lokaler kelvinhafter Fluide vom Grade drei auf der Basis eines klassischen Kontinuummodelles“), Doktorvater o. Prof. Dr.-Ing. Rudolf Trostel), TUB („Berliner Schule“)
1986 – 1992 Assistenz-Professur, IfM TUB
1989 Habilitation („Ein Beitrag zur Anwendung nicht-lokaler nicht-polarer Theorien in der Mechanik“) und Privatdozentur, TUB
1989 – 1992 Freistellung für Industrietätigkeiten (Krauss-Maffei Wegmann Kassel, Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) Berlin
1992 – 2016 Professur für Mechanik, Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS)

Akquisition und Durchführung von 50 Forschungs- und Entwicklungsprojekten
2008: Präsentation des FuE-Projektes „Arteria Femoralis Superficialis“ auf der vom BMBF ausgetragenen Wissenschaftsshow in Berlin

2010 – 2016 Forschungsprofessur (Frankfurt UAS) 
2002 – 2016 Geschäftsführender Direktor Institut für Materialwissenschaften (IfM, Frankfurt UAS)
2005 – 2016 Stellv. Geschäftsführer Center of Biomedical Engineering (CBME), Frankfurt/M.
2012 Gründung des Studienganges „Material- und Produktdesign“ (neu: Produktentwicklung und Technisches Design) gemeinsam mit der Hochschule für Gestaltung (HfG) Offenbach (kooperierende Professoren: Dieter Mankau und Peter Eckart)
2010 – 2013 Wissenschaftlicher Leiter des interdisziplinären LOEWE-Forschungsschwerpunktes „Präventive Biomechanik (PräBionik“, Exzellenzforschung des Landes Hessen (LOEWE-Programm)

Wissenschaftliche Preise:

1997 Innovationspreis des Fördervereins der Frankfurt UAS
2008 Vorschlag zum Deutschen Zukunftspreis durch das BMBF (Gebiet: Präventive Biomechanik)
2008 Forschungspreis der Hessischen Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (2. Platz)

 

 

Malerei

  2013 Paradigmenwechsel: Parallel zur Professur Rückkehr zur Malerei als Autodidakt
  seit 2016 freischaffender Künstler in Wittmund und Bad Harzburg

 

Künstlerische Entwicklung:

Die im Rahmen des akademischen Werdegangs (1975-2016) im ingenieurwissenschaftlichen Bereich erworbenen Denkstrukturen schlagen sich zunächst in der Gestaltung neuer Theorien zur Beschreibung von Naturphänomenen auf Basis physikalisch-mathematischer und naturphilosophischer Statements nieder, wobei von Anfang an eine starke Faszination gegenüber der dort verwendeten Formelsprache und Symbolik sowie die Suche nach Ästhetik im Zentrum steht. Dies ist dann der „Nährboden“ für einen in 2012 auf Kunst und Materialtheorie basierenden, gemeinsam mit der Hochschule für Gestaltung (HfG) Offenbach  gegründeten Studiengang „Material und Produktdesign“ (kooperierende Professoren: Dieter Mankau und Peter Eckart), welcher schließlich die Initialzündung für die Rückkehr zur Kunst darstellt. Im Gemenge dieser intensiven, scheinbar disparaten Impulse und „Gedankenströme“ findet dann –parallel zur Professur– ein Paradigmenwechsel statt, welcher, flankiert durch eine intensive Auseinandersetzung mit Kunstgeschichte, schließlich in aktive Malerei mündet. Die Aneignung des hierfür erforderlichen Wissens wird bis heute –und hier sind die erlernten akademischen Denkstrukturen und Fähigkeiten sehr hilfreich– quasi in Form eines „Selbststudiums“ durch stetigen Austausch mit anderen Künstlern sowie nicht zuletzt über die Nutzung der in den neuen Medien angebotenen Diskussionen, Interviews, Berichte respektive youtube-Beiträge bewerkstelligt.

 

Artist Statement:

Seit 2013 entstehen Acrylbilder auf Leinwand aus dem Bereich sozialkritischer Themen, deren Fokus einerseits auf tragischen gesellschaftlichen Ereignissen, andererseits aber auch auf der Faszination epochaler Ereignisse liegt. In beiden Fällen werden Menschengruppen durch äußere Umstände in das Ereignis „hineingezogen“. Beispiele hierfür sind die Serie „Bomb Watchers“, wo Zuschauer in den 50er und 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts eine Atombombenexplosion fast „hautnah“ erleben „dürfen“, oder die Serie „Brot & Spiele“, wo jubelnde Menschenmengen einen Raketenstart oder den Auftritt einer Führungsfigur bewundern. Die motivisch, zum Teil existentiellen Ereignisse werden mittels eines solchen Malstils (meistens mittels schwarz-weiß-Tönen) abgebildet, der sich als „Romantisierter kritischer Realismus“ apostrophieren lässt. Damit wird ein Szenario bewusst in eine romantische, träumerische Atmosphäre transformiert, um eine Spannungsüberhöhung zwischen Katastrophe bzw. Hysterie und Ästhetik zu erreichen. Beide Themengruppen leisten aus Sicht der Malerei einen Beitrag zur „Soziologie spontan-kollektiver Identität“, wobei letztlich ausschnitthafte Gesellschaftsportraits entstehen, in denen nicht das jeweilige Ereignis, sondern ausschließlich die Reaktionen der beteiligten Individuen auf dieses dargestellt werden (siehe hierzu auch die Beiträge unter der Rubrik „Kritiken“).